Warum mein Blog wenig positive Auswirkungen für Paare haben wird!
- Marvin Leu
- 24. Jan. 2024
- 2 Min. Lesezeit
"Doch Tatsache ist: Wenn es darum geht, den eigenen Körper und die eigene Sexualität lustvoll zu erleben, sind die meisten wesentlich hilfloser, ratloser und gehemmter, als sie zugeben wollen." Veronika Schmidt

In den letzten Jahren, in denen ich mich als Sexualtherapeut aus- und weiterbilde, mache ich folgende Beobachtung:
Wenig Menschen in meinem Umfeld haben ein wirkliches Interesse daran zu wissen, was und vor allem warum ich Sexualtherapeut bin. Zumal man nicht vergessen darf, dass ich einen wichtigen und sicheren Job „nebenher“ mache.
Also warum mache ich das Ganze und was ist mein Plan?
Einige Wenige, meist Frauen, gehen auf meine Frau zu und fragen diese, ob es überhaupt Menschen gebe, die Bedarf für Hilfe im sexuellen Bereich haben.
Mir hat man diese Fragen noch nie gestellt.
Selbst in den eigenen Reihen gibt man sich mit einer toxischen Beziehung zufrieden, obwohl man sich dringend professionelle Hilfe holen sollte.
In christlichen Kreisen wird das Thema komplett vermieden. Ich bin immer wieder erschrocken, wie hartnäckig das Thema Sex in Kirchen, Gemeinden, Kleingruppen und sonstige Treffen ausgeklammert wird. Obwohl man sich ja eigentlich jeden Lebensbereich anschauen und ausdiskutieren will. Nur nicht dieses wichtige Thema.
Es fehlt fast überall an Experten, dadurch entsteht eine überaus große Sprachlosigkeit. Personen wie Veronika Schmidt bringen den Mut auf und treten für die schönste Nebensache der Welt ein. Den Zuspruch den sie dadurch erlangt ist gewaltig. Endlich redet mal jemand fundiert über dieses wichtige und brisante Thema.
Heute ging mir eine Licht auf!
Ist es vielleicht so, dass die meisten Menschen mit ihrem Status quo zufrieden sind, ganz egal, was noch alles Schöne und Spannende auf sie warten könnte.
Dass alles so bleiben soll wie es ist, auch wenn dies super langweilig ist.
Ist es vielleicht zu anstrengend Veränderungen in die Partnerschaft zu bringen. Es könnte ja sein, dass man sich eventuell mit sich selber auseinandersetzen muss, anstatt den Fehler weiterhin bei meinem Partner zu sehen. Oder dass man sich gar verletzlich zeigen muss.
Erst wenn der Leidensdruck zu hoch ist oder die Trennung in der Luft hängt, muss was geändert werden.
Und so komme ich zu der Erkenntnis!
Alle meine Bemühungen, anderen Menschen in ihrer sexuellen Beziehung mit meinen Texten zu helfen, sind größtenteils vergebens. Es ist viel leichter im Groll oder emotionaler Scheidung mit dem Partner zu bleiben. Es ist auch leichter, dass sich der Partner beim Sex unbehaglich fühlt.
Es sei denn, die Leser nehmen Hilfe an, egal ob sie diese brauchen oder nicht.
Und für diese sind meine Artikel.
An dieser Stelle möchte ich den vielen Menschen danken die den Mut aufbringen und sich helfen lassen und in diesem Zug auch zeigen, dass sie sich verändern möchten.
Ein Dankeschön geht an die Menschen, die sich freuen an dem was ich tue, mir vertrauen, mich bestärken und unterstützen. Allen voran meine Frau, welche die ein oder andere Frage beantworten muss, weil die Personen sich nicht getrauen, mich direkt zu fragen.
Und gerade als bekennender Christ ist es mir ein besonderes Anliegen den vielen Menschen und Paaren, die mit denselben Interessen unterwegs sind, zu helfen. Bei all den vielen Fragen und Schwierigkeiten, die mit der Sexualität auftreten können, möchte ich eine kompetente und auch professionelle Unterstützung sein. Und dafür werde ich mich einsetzen, auch wenn ich hierfür Verurteilung von verschiedenen frigiden Personen hinnehmen muss.
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